Angesichts des drohenden Untergangs unseres genauso abendländischen wie straff durchgetakteten Lebensstils, gilt es zu tun, was bei Veranstaltungen dieser Größenordnung stets getan zu werden hat: Ein Kommentar muss her, um das Geschehen einzuordnen, im Home Office keiner Depression anheim zu fallen und bloß nichts zu verpassen! Und das aber bitteschön genauso kurzfristig wie -weilig!

Womit fangen wir an? Am besten am Anfang! Das trifft es ja meisten doch immer am besten und bringt auch eine gewisse Struktur. Und das haben wir ja schließlich am allerliebsten! Die vornehmlich Deutsche Rezipientenschaft des hier Vorgetragenen ist nämlich qua Sozialisierung nicht nur überaus strukturiert, sondern vor allem auch allzeit bereit! A pro pos allzeit bereit! Es birgt ja schon eine gewisse Kuriosität, welcherlei Güter in den verschiedenen europäischen Ländern als erstes zur Neige gehen:

  • Bei uns sind es Klopapier und Nudeln. Da hätten wir sie übrigens wieder: Die Struktur. Immer alles schön der Reihe nach vom Anfang zum Ende, von oben nach unten oder halt vorne nach hinte(r)n… lassen wir das.
  • Bei den Niederländern gibt es lange Schlangen vor den Coffeeshops und das Gras wird knapp. Ich finde, das ist eine im doppelten Sinne vorbildliche Herangehensweise an den heraufziehenden Untergang: Wenn schon in den eigenen vier Wänden kaserniert, dann bitte mit Schmiss und sollte doch alles komplett den Bach runtergehen, dann wenigstens mit Glimmer in der Glomse!
  • Am schönsten finde ich aber die Franzosen: Da sind Rotwein und Kondome alle! Großartiges Völkchen! Wie die das wohl kalkuliert haben? Den Klopapier-Verbrauch kann man ja noch knapp am eigenen Metabolismus festmachen… aber Rotwein und Kondome? Da kommt es ja nicht zuletzt auch darauf an, wie gut man sich mit den Nachbarn versteht. Wobei… das social Distancing könnte einem da einen Strich durch die Rechnung machen. Zumindest denen, die kein 2m Gemächt haben. Auch das lassen wir aber mal lieber! (Aber direkt ein guter Einstieg mit Reihenweise Humor unter der Gürtellinie).

Ob es für „Social Distancing“ eigentlich zum Wort des Jahres gereicht… oder doch eher Unwort? Klar, abnippeln soll niemand! Schon gar nicht die eigene Oma, auch wenn der ganze Aufriss langsam anfängt etwas lästig zu werden. Aber eigentlich ist es doch auch ganz schön: Dass wir uns mal über regionale und fußallvereinpräferierende Befindlichkeiten und Nord-Süd-Gefälle hinweg einig sind, dass wir unsere Omas und Opas doch lieber noch eine Weile behalten wollen. Ist ja heutzutage auch selten, dass man sich mal über was einig ist.

Zu bedenken will ich dann aber doch noch geben, dass es in den ersten Tagen ja noch ganz lustig sein mag, untenrum in Schlafklamotte und obenrum im Office-Dress vor der Webcam zu sitzen. Ich sehe aber kommen, dass sich irgendwann ein gewisser Verdruss einstellt, wenn man morgens aus dem Bett und direkt vor den Schreibtisch plumpst. Für den kleinen Nervenkitzel kann man dann kann ich ja in der heimischen Mittagspause mal zu Rewe gehen und ein paar Einkaufswagen ablecken. A pro pos Ablecken. Sollte das bisher Vorgetragene noch nicht die erwünschte Heiterkeit hervorgezaubert haben, eine Überlegung und ein Witz zum Abschluss: 

  1. Wie gemein! Mit dem Prostitutionsverbot trifft es ausgerechnet jenes Gewerbe, das ohnehin schon danieder liegt.
  2. Ich habe noch nie verstanden, wie man beim Biathlon zweiter werden kann. Man hat doch ein Gewehr!?

In diesem Sinne! Bis zum nächsten Mal!